Cycling

Across the Alps

Meinen ersten Alpencross unternahm ich 2003. In jedem darauf folgendem Jahr habe ich bis einschließlich 2015 eine Mehrtagestour in den Alpen gemacht. Dabei gab es folgende Rahmenbedingungen: Die  Etappen inkl. Profil und Anforderungen wurden geplant. Der Fokus lag auf Trails bergab so viel wie möglich. Ich buchte bewusst keine Unterkünfte, weil immer etwas dazwischen kommen kann. Es kam auch fast immer etwas Unvorhergesehenes dazwischen. Wir waren somit sehr flexibel und konnten uns den Gegebenheiten anpassen – Agiles Mindset lässt grüßen. Ich war mit in den verschiedensten Besetzungen unterwegs. Beim ersten Alpencross begleitete mich Bernd. Er hat mich eigentlich zum Mountainbiken gebracht. Danach machte ich einen Cross mit zwei Arbeitskollegen. Dann fuhr ich eine Weile mit Steffen, ein ganz besonderer Mensch und Athlet. Mit Zenon bin ich schließlich die härtesten Touren gefahren. Wie es immer so ist, mit jedem Jahr wurden die Touren extremer und damit anspruchsvoller. Schön waren die Anfänge als die meisten Trails noch erlaubt und kein GPS den Weg führte. Man musste noch suchen und experimentieren. Das hatte mehr mit Abenteuer zu tun als heute, wo man einfach Tracks abfahren kann. Jede (hoch-) alpine Tour ist mit objektiven und subjektiven Risiken verbunden. Wir sind manchmal an unsere Grenzen gegangen, u.a. bei Gletscherüberquerungen, Klettersteigen, Gewittern im Steilhang – alles mit dem Rad. Von diesen Grenzerfahrungen habe ich viel gelernt und ich werde sie hoffentlich noch lange in Erinnerung behalten. Sie haben vor allem mein Mindset geprägt, wenn die Dinge nicht so laufen wie erhofft oder Situationen sich kritisch entwickeln. 

Doch lest einfach selbst. Jede Tour ist in meinem Blog im Detail beschrieben …

Ich weiß gar nicht mehr genau, wie diese Route entstanden ist. Ich glaube es hat damit angefangen, dass wir 2006 trotz bester Bedingungen die Furkelscharte nicht gemacht haben. Da dieser Übergang von Achim Zahn als extrem eingestuft wird, zimmerte ich peau a peau nach meinem Dafürhalten weitere extreme Etappen zu einer äußerst anstrengenden, aber letzen Endes auch phantastischen Tour zusammen. Es sollten vier Dreitausender werden (das Pitztaler Jöchel mit seinen 2950m zähle ich jetzt mal mit). Solch hochalpine Übergänge sind meistens mit anstrengenden Schiebe- und Tragepassagen verbunden. Wenn jedoch dafür Abfahrten mit Trails aufwarten, nehme ich diese Schinderei gerne in Kauf. 
Am Idrosee war ich jetzt schon drei Mal. Da es hier noch an den Bergen des Ostufers spannende Trails zu entdecken galt, war ein klassischer Alpencross geboren, der am Gardasee enden sollte.
Zenon hatte keine Ahnung auf was er sich einlässt. Aber er hat es nicht bereut.

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  1. Imst – Braunschweiger Hütte 40 km 1900 hm Was für eine Schinderei
  2. Braunschweiger Hütte – Similaunhütte 20 km 1700 hm Ötzi lässt grüßen
  3. Similaunhütte – Schaubachhütte 80 km 2000 hm  Mit einer Kaltfront zu den Gletschern
  4. Schaubachhütte – Dimaro 45 km 1400 hm Gletscherüberquerung mit Thrill
  5. Dimaro – Lago d’ Idro 110 km 2900 hm Marathon-Etappe zum Idrosee
  6. Lago d’ Idro – Lago di Garda 85 km 2150 hm Luft raus
  7. Lago di Garda – Brenner – Innsbruck 60 km 400 hm Mit Zug und Rad nach Imst

Die Basis dieser Tour war der sogenannte Eigerkringel von Stuntzi. Ich nahm nur ein paar Änderungen vor. Zum ersten Mal fuhren wir komplett digital gestützt. Wir verzichteten sogar auf klassiches Kartenmarterial. Das hat großteils reibungslos funktioniert. Da die Tour eigentlich schon im Jahr zuvor stattfinden hätte sollen, habe ich nur sehr wenig Zeit mit der Planung verbracht. Das war nicht immer optimal, aber Zenon und ich sind ein eingespieltes Team und können jede unvorhergesehene Situation cool und mit Verstand meistern.
Die Tour an sich bietet viele Höhepunkte, die man sich allerdings hart, bisweilen sogar sehr hart, erarbeiten muss. Die Anstiege sind entweder sehr lang oder sehr steil. Das Stunzi-Team hat oft auf Bahnen zurückgegriffen. Wir wollten die Runde so gut es ging aus eigener Kraft schaffen. Geplant war auf jeden Fall die Bahn von Sierre nach Crans Montana.
Wir hatten Regen, Schnee, Hitze, Kletteraktionen am Seil, weggespülte Wege, verbotene Wege, Gletscher, unfahrbare Downhills, urige Hüttenübernachtungen, … alles, was man beim Biken in den Bergen braucht.

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  1. Meiringen – Gletscherstube Aletsch 85 km 3300 hm Marathon-Etappe zum Aletschgletscher
  2. Aletsch – Sierre 75 km 1200 hm Gletschertrail mit Velo
  3. Sierre – Hahnemoospass 45 km 3700 hm PORNO 
  4. Hahnemoospass – Saxeten 70 km 2200 hm Plackerei mit Tragen und Schieben
  5. Saxeten – Kleine Scheidegg 34 km 2100 hm Eiger Jungfrau Mönch
  6. Kleine Scheidegg – Meiringen 35 km 1400 hm Eigertrail

Die Entscheidung für diese Tour fiel erst einen Tag vor der Abreise. Eigentlich wollten wir sieben Tage durch das Berner Oberland radeln, aber ein Wintereinbruch mit Schnee bis auf 1500m und Temperaturen unter Null Grad ließen mich nach einer Alternative Ausschau halten. Somit fiel die Wahl auf das trockene und warme Nordost-Italien. Ich hatte eine Tour vom Monte Grappa über die Carega-Gruppe zum Gardasee in der Schublade. Sie enthält alle Trail-Highlights, die ich bei vergangenen Touren nicht unter die Stollen nehmen konnte. Das bedeutete allerdings auch das dritte Jahr in Folge in derselben Region unterwegs zu sein. Nichtsdestotrotz war es die schönste Tour in diesem Gebiet bei angenehmem spätsommerlichem Wetter. Die Anreise brachte das gesamte Projekt allerdings in Gefahr. In Trento kam es bereits zum ersten folgenschweren Sturz. Ich rammte beim Ausparken einen Einheimischen auf seinem Roller. Zenons Auto und der Roller hatten ein paar Kratzer, der Rollerfahrer allerdings auch. So dauerte es mehr als zwei Stunden bis Polizei und Ambulanz ihren Job zu Ende gebracht hatten. Die zwei in Frage kommenden Züge, mit denen wir nach Bassano del Grappa fahren wollten, fuhren ohne uns ab. Um das Projekt zu retten sind wir mit dem Auto zu unserem ersten Spot gefahren. In unserem Hotel Garden Relais konnten wir abends auf der Terasse bei Rotwein und gutem Essen neben den landenden Gleitschirmfliegern die gestylten italienischen Familien beobachten (interessant: die ital. Frau geht abends wohl nur in High-Heels aus).

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  1. Borsano – Monte Grappa 70 km 2900 hm Trail-Experimente am Monte Grappa I
  2. Borsano – Monte Grappa 50 km 2400 hm Trail-Experimente am Monte Grappa II
  3. Ronchi – Ala 30 km 2000 hm Phantastico  Picolo Dolomiti
  4. Ala – Persone 85 km 3000 hm Über den Gardasee
  5. Persone – Vesio 70 km 2300 hm 136 Kehren
  6. Vesio – Ala 70 km 2000 hm Grande Finale

Diese Tour sollte 2010 und 2011 bereits stattfinden. Erst war es eine Rückenverletzung, ein Jahr später das Wetter, das mich an der Durchführung dieses Events hinderte. Dieses Jahr klappte es.
Steilwandtrails, Experimentierfreudigkeit, kein Mainstream: Das sind die Prämissen für diese Tour. Sie führt in großen Teilen entlang der Front des 1. Weltkrieges, an der sich Italiener und Österreicher (Österreich/Ungarn) heftige Kämpfe lieferten. Wir Biker profitieren heute von den phantastischen Trails, die dieser Gebirgskrieg hinterlassen hat. Wenn man diese Trails unter die Stollen nimmt, dann mit einem unvermeidlich ambivalenten Gefühl.
Einige Abfahrten waren Experimente, die zum Teil auch gehörig in die Hose gingen und mitunter riskant waren. Alleine wäre diese Tour leichtsinnig. Deswegen war ich froh, dass mich Zenon der harte Hund begleitete.

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  1. Volano – Serrada 22 km 1400 hm Lange Anfahrt und erneut Affenhitze
  2. Serrada – Arsiero 65 km 2200 hm Unbekannte spannende Trails
  3. Arsiero – Recoaro 1000 50 km 2100 hm Überführungsetappe zu den Picolo Dolomiti
  4. Recoaro – Streva 45 km 2150 hm Grenzerfahrung auf der Cima Carega
  5. Streva – Posina 70 km 2000 hm Monte Maggio mit 7 Gängen
  6. Posina – Volano 65 km 2100 hm Monte Pasubio mit Foxi-Finale

Dieser Alpencross sollte im Trentino über unbekannte Trails und Alpinisteige führen. Leider hat das Wetter uns einen Strich durch die Rechnung gemacht und wir haben spontan umplanen müssen, um wenigstens noch einen Hauch von Alpencross zu bekommen.

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  1. Volano – Serrada 22 km 1400 hm Lange Anfahrt und Affenhitze
  2. Serrada – Arsiero 45 km 1100 hm Von der Schwüle der Tropen in die Regenzeit
  3. Arsiero – Vinschgau 50 km 1200 hm Flucht in den sonnigen Vinschgau 
  4. Vinschgau – Goldseeweg 90 km 2800 hm Der Freude freien Lauf lassen
  5. Vinschgau – St. Martin 60 km 2700 hm Sonnenberg und Marmorbruch

Aufgrund meiner Rückenverletzung musste ich den geplanten Alpencross absagen. Spontan arbeiteten wir ein Alternativ-Programm aus: Ein Trainingslager mit dem Rennrad in Süd- und Nord-Tirol. Mit von der Partie waren Zenon, Thorsi und Tilli von den Spessart-Bikern.

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Über die höchsten Pässe der Ostalpen

Bei dieser Tour wollten wir gezielt weniger Kilo- und Höhenmeter fahren, dafür aber mehr Zeit zum Chillen und Genießen haben. Letzten Endes waren es doch 12000 hm bei gerade mal 300 km. Natürlich wurden die Toptrails für Tourenbiker rund um den Gardasee unter die Stollen genommen.
Dieses Mal waren Thorsi und Zenon von den Spessart-Bikern dabei.
Nicht wie geplant begannen wir unseren Trip in Mori, sondern im 10 km entfernten Nago am Lago. Eine gewisse Flexibilität muss man schon mitbringen, wenn man mit mir auf Bike-Reisen geht. Die Tour ist natürlich geplant, nur auf die Unterkünfte lege ich mich nicht gerne fest. Besonders leicht wurde es mir dieses Mal nicht gemacht. Immer wieder gab es Störfeuer, am dritten Tag stand die Tour sogar ganz auf der Kippe.

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  1. Nagio – Rifugio Papa 70 km 3100 hm Von Dinos zu Papa gespickt mit Höhenmetern
  2. Rifugio Papa – Pso Fugazze 40 km 1100 hm Über Kriegspfade am Pasubio zum Foxi Trail
  3. Pso Fugazze – Ala 50 km 1400 hm Über den Bergrücken des Monte Zugna mit Abfahrts-Desaster
  4. Torbole – Bondone 65 km 2800 hm Viele Höhenmeter, schwierige Orientierung im Valvestino! 
  5. Bondone – Torbole 65 km 2100 hm Abenteuerlich zum Tremalzo und spektakulär an den Lago 
  6. Torbole – Torbole 40 km 1300 hm Navene Trail zum Frühstück

Was wird uns erwarten auf unserem Weg durch die Westalpen? 10 Etappen waren geplant von Martigny nach Ventimiglia. Über 20.000hm wollten wir bis zum Mittelmeer überwinden. Für uns waren die Westalpen absolutes Neuland. Hohe Berge mit grandiosen Gletschern warteten auf uns: Grand Combin, Grand Paradiso, Mont Cenis und Monte Viso. Auf Militärpfade, durch verlassene Bergdörfer und über hohe Pässe, machmal weglos. Wir haben gehörigen Respekt.
Leider ist es anders gekommen.

Am Col del Carro sind wir an unsere Grenzen gekommen. Dieser Übergang ist mit dem Bike lebensgefährlich. Außerdem haben wir uns leider schon zu Beginn  der Tour einen Virus eingefangen, sodass wir nicht die notwendige Leistung für dieses Vorhaben aufbringen konnten. Steffen musste sogar nach dem vierten Tag die Heimreise antreten. Ich wollte noch mindestens zwei Etappen bis zum Monte Viso absolvieren. Insgesamt waren es 500km und 14.500hm.

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  1. Martigny – Villeneuve 105 km 2900 hm Marathon über das Fenetre de Durand
  2. Villeneuve – Eaux Rousses 45 km 2800 hm Über den höchsten “befahrbaren” Pass der Alpen
  3. Eaux Rousses – Bonneval sur Arc 35 km 2000 hm Über den lebensgefährlichen Col del Carro 
  4. Bonneval sur Arc – Susa 60 km 840 hm Das Virus schlägt zu! 
  5. Susa – Oulx 70 km 2600 hm Asietta Kammstraße mit Bauchkrämpfen 
  6. Oulx – Ristolas 40 km 1800 hm Einsamkeit in tiefen Tälern und auf hohen Gipfeln 
  7. Ristolas – Turin 140 km 1400 hm Marathon zurück in die Zivilisation

Fast wäre diese Tour durch die Dolomiten nicht zu Stande gekommen. Viele Rennen machten nur einen späten Termin möglich. Mit der Planung der Tour begann ich erst Ende September, immer noch ohne konkreten Termin in Aussicht. Ich hatte bisher nicht mal einen Mitstreiter. Zum Glück erklärte sich Alfred dann kurzfristig bereit, mich zu begleiten.
An einem herrlichen Sonntag fuhren wir nach St. Vigil, wo wir abends im Dunkeln ankamen. Sofort wurde uns klar, dass es mit Unterkünften zu dieser Zeit schwierig werden könnte. Zum Glück bekamen wir im Hotel Olympia ein erstklassiges Zimmer für 35.- Euro ÜF
Alfred und ich fuhren nur die ersten beiden Tage gemeinsam. Auch alleine konnte ich diese Tour in vollen Zügen genießen. Lediglich das Fotografieren mit Selbstauslöser nahm sehr viel Zeit in Anspruch. Ich konnte jedes geplante Highlight machen. Die Tour fuhr ich wie geplant, mit einem Sahnehäubchen zum Schluss. Das Wetter spielte natürlich eine große Rolle: Wir hatten sieben Tage überwiegend Sonnenschein und warme Temperaturen. Es war schlichtweg pefekt. Am Ende standen 300 km und 13100 Höhenmeter auf dem Tacho.

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  1. St. Vigil – Misurina 50 km 2300 hm Auf verbotenen Wegen zum Pragser Wildsee und über die Plätzwiese zum Misurina See
  2. Misurina – Cortina 50 km 2100 hm Auf verbotenen Wegen um die Drei Zinnen und technisches Desaster
  3. Cortina – Alleghe 35 km 1700 hm Einsam weiter über die Forcella Ambrizzola zur Civetta
  4. Alleghe – St. Kassian 40 km 2300 hm Spannung am Lagazoi/Travenanzes. Atemberaubend schön! 
  5. St. Kassian – St. Kassian 70 km 2700 hm Sellarunde ala Hofmann 
  6. St. Kassian – St. Vigil 50 km 2000 hm Grande Finale mit Geheimtipp (bleibt geheim)

Diese Route enthält die schönsten Trails rund um den Ortler. Darüber hinaus habe ich die Schneebergscharte und das Eisjöchl eingebunden. Herausgekommen ist eine “Acht” um Ortler und Zebru mit Start und Ziel in Sterzing.
2004 war mir der Pedenolo-Trail ins Val Forcola leider verwährt geblieben. Ich bin immer noch überglücklich, dass es dieses Mal geklappt hat. Mit dem Madritschjoch hatten wir den höchsten “befahrbaren” Pass der Ostalpen im Programm. Eigentlich sollten es neben dem Madritschjoch mit 3.123 m und dem Passo del Zebru mit 3.001 m drei Dreitausender sein. Die Furkelscharte haben wir uns nicht gegönnt. Vielleicht bekommen wir solch eine gute Gelegenheit nicht mehr so schnell. Ich trauere diesem Pass aber nicht hinterher. Bei einem klassischen Alpencross von Nord nach Süd werde ich den Passo di Forcola evtl. noch mal probieren.
Die Highlights dieser Tour:

  • Schneebergscharte
  • Waalwege
  • Eisjöchel
  • Pedenolo Trail
  • Passo del Zebru
  • Bochetta di Forcola – Umbrail Trail
  • Goldseetrail
  • Madritschjoch

Diese Tour zu toppen wird äußerst schwierig. Außer der letzten Etappe waren es ausschließlich WAHNSINNIG tolle Abschnitte.

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  1. Sterzing – Pfelders 56 km 2800 hm Über die Schneebergscharte ins Pfelderer Tal
  2. Pfelders – Trafoi 80 km 2600 hm Über Eisjöchel und Waalwege in den Vinschgau
  3. Trafoi – Arnoga 70 km 2700 hm Über Stilfser Joch, Umbrail, Bochetta di Forcola und durch das Valle Alpisella
  4. Arnoga – Caterina Valfurva 65 km 2300 hm Durch das einsame Vale di Rezzalo zum Gavia
  5. Caterina – Val Fraele 50 km 2100 hm Über den Pso Zebru zu den Torri die Fraele 
  6. Val Fraele – Sulden 40 km 1800 hm Bochetta di Forcola, Dreisprachenspitze, Goldseetrail
  7. Sulden – Meran 80 km 2400 hm Über Madritschjoch mit anschließendem Experiment
  8. Meran – Sterzing 56 km 1800 hm Auf Asphalt über Jaufenpass

Die diesjährige Tour ging von Mittenwald nach Torbole. Sie war mit ca. 21.500 hm und 750 km die bisher anstrengenste Alpenüberquerung. Hinzu kam ein Adriatief, das uns drei Tage hintereinander Regen bescherte.
Die Etappen führten von Mittenwald ins Inntal, über das Tuxer Joch zum Brenner und über das Pfunderer Joch in die Dolomiten. Auf den “100 km dei Forti” sollten wir mit der Geschichte des 1. Weltkrieges konfrontiert werden. Als krönender Abschluss stand der Pasubio auf dem Programm. Im Gegensatz zu den vorangegangen ACs könnte man diesen Alpencross als sportiv bezeichnen.
Die Strecke entsprach ab dem vierten Tag der Tour “Königsee-Gardasee: Alpencross XL mit wenigen Schiebestrecken und vielen Singletrails” von Achim Zahn. Die ersten drei Etappen der Originalroute waren mir nicht alpin genug und enthielten für mein Dafürhalten zu viele Asphaltpassagen. So wählte ich Mittenwald als Startort und baute sowohl das Tuxer Joch als auch die Brenner Grenzkammstraße in unsere Tour ein. In Kematen stießen wir dann wieder auf die Route von Achim Zahn.
Das Tuxer Joch wollte ich unbedingt mal fahren, weil ich im Vorfeld von einem neu angelegten Trail hinab in das Schmirntal lesen konnte. Im Nachhinein bin ich etwas enttäuscht, denn er enthält doch sehr viele, anspruchsvolle, technische Passagen, die mich zum Absteigen zwangen.
Am Brenner Grenzkamm erwischte uns das Adriatief mit all seiner Wucht, trotzdem hat es Spaß gemacht, vor allem natürlich der 1er runter nach Gossensass.
Die Strecke von der Rastnerhütte über Lüsner Joch, Würzjoch, Kreuzkofeljoch und Broglessattel nach St. Ulrich enthielt viele Schiebepassagen. Vor allem der Adolf Munkel Weg ist nur bedingt fahrbar. Den Ortigara werde ich mir wahrscheinlich nicht mehr antun, konnte weder der Strecke noch der Gegend was Positives abgewinnen. Nur die Geschichte bietet hier Interessantes. Leider hatten wir hierfür zu wenig Zeit. Fasziniert hat mich jedoch die Lavarone-Ebene mit den vielen Festungen aus dem Ersten Weltkrieg. Streckenhighlights waren der Brenner Grenzkamm, die Schlernquerung mit Knüppelsteig, der Passo Sadole, und vor allen natürlich der Monte Maggio und Monte Pasubio. Den Pasubio werde ich auf jeden Fall noch einmal befahren.

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  1. Mittenwald – Weerberg 100 km 2000 hm Durch das Karwendel
  2. Weerberg – Vinaders 70 km 2800 hm Über Geiseljoch und Tuxer zum Brenner
  3. Vinaders – Keamten 50 km 1800 hm Brenner Grenzkammstraße
  4. Kematen- Rastner Hütte 60 km 2400 hm Über Pfunderer Joch in die Dolomiten
  5. Rastner Hütte – St. Ulrich 60 km 2300 hm Auf dem Adolf Munkel Weg vorbei an den Geislerspitzen 
  6. St. Ulrich – Valongia 70 km 2600 hm Knüppelharte Etappe über den Knüppelsteig
  7. Valongia – Spera 70 km 2000 hm Einsam zu den Cinque Crocci
  8. Spera – Pso di Vezzena 85 km 2400 hm Geschichte WK I
  9. Pso die Vezzena – Pso Fugazze 75km 2500 hm Monte Maggio & Monte Pasubio
  10. Pso Fugazze – Peschiera 120 km 450 hm Grande Finale

Wir sind die sogenannte Joe-Route gefahren. Sie ist laut Achim Zahn (aka Serac Joe, deshalb die Joe Route) schwer. Für einen Alpencross mit diesem Schwierigkeitsgrad braucht man eine sehr gute Grundlagenausdauer und eine solide Fahrtechnik. Ausserdem sollte man alpine Erfahrung, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit besitzen.
Außer der Auffahrt vom Vinschgau auf die Furkelhütte und die Schlußetappe durch die Brenta ist diese Route gespickt mit Highlights. Wenn es das nächste Mal durch die Brenta geht, dann muss ich mal den Passo del Groste probieren. Ansonsten gilt es natürlich den Trail von der Bochetta di Forcola nach Bormio zu meistern, den wir dieses Mal wegen winterlicher Verhältnisse auslassen mussten.

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  1. Oberstdorf – Dalaas 63km 1600 hm Schrofenpass tragen
  2. Dalaas – Galtür 50 km 2200 hm Silbertal und Verbellener Winterjöchle (Schnee ohne Ende)
  3. Galtür – Sesvenna Hütte 60 km 2500 hm Uina Schlucht
  4. Sesveanna – Trafoi 50 km 1700 hm Zum Ortler
  5. Trafoi – Caterina Valfurva 50 km 2300 hm Wahnsinnsetappe
  6. Caterina Valfurva – Dimaro 70 km 2100 hm Lago di Pian Palu
  7. Dimaro – Riva 90 km 2100 hm Durch die Brenta

Diese Route ist gut geeignet für Anfänger bzw. mittelmäßig trainierte Mountainbiker. Sie enthält viele Asphaltabschnitte, einige nette Trails, und die Anstiege sind bis auf wenige Ausnahmen nicht sehr lange. Die Schiebe- und Tragepassagen halten sich ebenfalls in Grenzen. Lediglich am Schrofenpass ist etwas Trittsicherheit und Schwindelfreiheit notwendig. Die lange Passage auf dem Radweg durch den Vinschgau ist ideal zum aktiven Regenerieren.

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  1. Oberstdorf – Galtür 90 km 2800 hm Schrofenpass tragen
  2. Galtür – Nauders 60 km 1800 hm Im Schnee versackt
  3. Nauders – Tisens 105 km 770 hm Länger als gedacht
  4. Tisens – Dimaro 62 km 1500 hm Unsere Liebe Frau im Walde
  5. Dimaro – Riva 90 km 1800 hm Grande Finale