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Alpencross In Extremo 2015 – 2. Etappe

23. August 2015: 20 km 1700 hm Ötzi lässt grüßen

Fotoalbum

Meine Bettnachbarin erzählt ihrer Begleiterin, dass ihr Bettnachbar der wohl einzige war, der nicht geschnarcht hat. 🙂 Das Frühstück verbringen wir mit einer Alpennovizin, die sich abends mit einer Flasche Rotwein und einer Zigarre belohnt. Eine sehr nette Person, nur leider kann ich den Knopf nicht finden, wo man sie ausschalten kann.
Schließlich können wir uns loseisen und brechen ziemlich als Letzte zum Pitztaler Jöchel auf. Wir haben Zeit, wir haben ja auch ein Fahrrad mit! Auf dem E5 trifft man interessante Leute. Wir geben noch schnell ein Interview und folgen einer Vater-Sohn-Expedition. Der Vater hat Seil und die komplette Ausrüstung mit. Wir haben auch ein Seil, aber das soll woanders zum Einsatz kommen. Der Vater redet beim Klettern auf seinen Sohn ein: “Feel the rock”. Und wie “ICH den Rock erst fühle”. Ständig haue ich mir die Knöchel zwischen den Felsen an oder ramme mir das Kettenblatt in die Wade.
Auf einem sanften, aber breiten Grat können wir sogar ein paar Meter fahren. Zwei Mädels (übrigens ebenfalls aus AB) fragen mich, ob sie davon ein Foto machen dürfen.
Es folgt eine heikle Passage, die ich erst mal ohne Bike inspiziere. Danach stürmen wir das Joch, im Schlepptau die zwei Damen vom Grat.
Die Abfahrt zur Gletscherstraße stellt sich als ein Abklettern an Fixseilen und Eisenklammern heraus. Die einzige fahrbare Passage ist ein 300m langes Schneefeld. Unten durchfahren wir den Tunnel zum Tiefenbachferner, um sogleich auf dem Gletschertrail einzubiegen. Dieser ist leider mit vielen Gegenanstiegen versehen, was uns etwas den Spaß nimmt. Jedenfalls spuckt er uns in Vent aus, wo wir erst ein Mal eine Kaffeepause einlegen und mit der Bedienung über den Ötzi (Ötztaler Radmarathon) reden. Zur Martin-Buschmann-Hütte bremst uns blöder Gegenwind. Wie übrigens die restliche Fahrt gen Süden.
Wir fahren auf einem Trail vorbei am Hinweisschild zur Ötzi-Fundstelle bis zum Similaungletscher. Leider ist aufgrund von dichtem Nebel nur 10m Sicht. Man hat Mühe die nächste Markierung zu erkennen. Ab jetzt muss man wieder schieben und tragen. Ich fühle mich schon wieder so schlapp wie beim Aufstieg zur Braunschweiger Hütte und lasse Zenon vorauswandern. Plötzlich höre ich quietschende Bremsen und er steht wieder bei mir, gefolgt von zwei Wanderern. Sie behaupten, wir seien auf dem falschen Weg. Die Hütte ist im Nebel zwar kaum zu finden, ich sehe sie gerade noch rechts neben mir durch die Nebelfetzen schimmern. Nichts wie rein und die Übernachtung klar machen. Als sie uns fragen, ob Lager oder Zimmer, antwortet Zenon sofort: Zimmer!

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