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Alpencross In Extremo 2015 – 3. Etappe

24. August 2015: 80 km 2000 hm  Mit einer Kaltfront zu den Gletscher

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Zenon freut sich schon, dass er heute Abend endlich seine Klamotten waschen kann. Bis ich ihm sage, dass wir auf einer Hütte übernachten werden. Er wollte es hart. Er bekommt es hart. Ich verspreche ihm heute einen Ruhetag. Aber nur weil wir einige Zeit auf dem Vinschgau-Radweg verbringen werden. Wir beginnen den Tag jedoch mit der berühmten Abfahrt vom Niederjoch.
Die ersten 250hm muss man schieben. Aber dann folgt ein wirklich toller Trail hinab nach Vernagt. Leider haben wir fast keine Sicht. Auf halber Höhe treffen wir das Pärchen vom Vortag mit dem grandiosen Orientierungssinn. Ich bekomme mit, wie sie sich mit einer Kuh unterhält (“oh bist Du süß!”). Da fragt sie mich glatt, wie viele Reifen wir schon verschlissen hätten. Ich mach mich schnell aus dem Staub.
Wir müssen den Vinschgau von Naturns bis Prad bei Gegenwind zurücklegen. Wir wollen eigentlich heute noch über das Madritschjoch bis zur Zufallhütte. Das ist ambitioniert. Das Wetter lässt mehr als zu wünschen übrig. Gegen Abend ist eine Kalftront mit Regen im Gepäck gemeldet. Ab Prad fahren wir die Straße zum Stilfser Joch bis Gomagoi und dann weiter Richtung Sulden. Auf dem Weg dorthin nieselt es bereits. In Sulden legen wir noch ein kleines Picknick ein bevor es hinauf zur Schaubachhütte geht. Statt der langweiligen Schotterpiste wählen wir einen verlockenden Trail. Der stellt sich jedoch bald als Schiebetrail heraus.
Irgendwann erreichen wir die Piste. Wir bleiben beim Schieben. Bis zur Hütte sind nur sehr kurze Passagen fahrbar. Das Wetter wird zusehends schlechter, es fängt aus dem Nebel an zu regnen. Zum Glück erreichen wir rechtzeitig die Hütte. Es ist erst 15:30 Uhr. Aber ein Dach über dem Kopf ist weitaus verlockender als der Übergang zur Zufallhütte.
Also checken wir ein. Beheizter Trockenraum, beheiztes Zimmer, warme Dusche und ein Kaffee mit Apfelstrudel kommen gerade recht. Das Abendessen fällt ungewöhnlich lecker und üppig aus. Gerade richtig für das, was wir morgen auf dem Programm stehen haben. An einem anderen Tisch sitzen drei weitere Biker aus dem Schwarzwald, die den gleichen Plan haben: Über den Furkelferner und die Furkelscharte ins Val di Sole. Dieses Unterfangen steht und fällt mit dem Wetter. Diverse Alternativen werden ausgearbeitet. Alle sind mit mindestens einem Tag Mehraufwand verbunden. Ich bin trotzdem zuversichtlich, dass das Wetter mitspielt. Erst mal schlafen.

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