Cycling

Stoneman

Eine medizinische Diagnose Ende 2017 und eine lange Behandlungsphase ließen mich meine sportliche Ambitionen begraben. Ich suchte nach einer neuen Herausforderung, bei der die Freude am Radfahren mit einem gewissen Anspruch, aber ohne Erfolgsdruck kombiniert werden konnte. Da erinnerte ich mich an das Stoneman-Konzept von Roland Stauder. Dabei geht es um einen feste Route, die man zu einem beliebigen Zeitpunkt im Sommer fahren kann. Die Herausforderung liegt darin, dass man an einem, zwei oder drei Tage feste Kontrollpunkte anfahren muss, um letzten Endes die Trophäe in Form eines Steines zu bekommen. Bewältigt man die Strecke an einem Tag, bekommt man einen Stein in Gold. Einen Steinen in Silber erhält man, wenn man die Route in zwei Tagen bewältigt hat. Wurden alle Kontrollstellen an drei Tagen angefahren, erhält man einen Stein in Bronze. Alle anderen gehen leer aus. Weitere Herausforderungen sind Trails bis S3 und evtl. Schiebepassagen, auch ausgesetzte Stellen sind bewusst enthalten. Jeder Stoneman ist ein ordentlicher Bike-Marathon mit einer Distanz von mindestens 100km und zwischen 4000 und 5000 Höhenmetern. Es erfolgt aber keine Zeitnahme und es gibt auch keine Verpflegungstellen. Man ist also ganz auf sich alleine gestellt. Ich mag diese Flexibilität und Unabhängigkeit, für die jedoch eine gewisse Planung notwendig ist. Mein Ziel ist es goldene Steine zu ergattern. Dabei bin ich immer alleine unterwegs.

Es gibt Stoneman-Strecken in Deutschland, in Österreich, in der Schweiz, in Italien und in Belgien.    

Im Juni 2024 war es endlich soweit. Nach drei Stonemen in den Alpen und einem im Erzgebirge galt es den letzten in den belgischen Ardennen zu bezwingen. Die schiere Länge von 176km und 30 knackige Anstiege flößten mir gehörigen Respekt ein. Mangelnde Verpflegungsmöglichkeiten stellten mich als Alleinversorger auf eine harte Probe. Ob ich meinen fünften goldenen Stein ergattern konnte und wie es mir ergangen ist … Weiterlesen.

Die Entscheidung für den Miriquidi, meinen vierten Stoneman, fiel relativ spontan. Der Taurista lag ja erst wenige Tage zurück. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Ich hatte vor dem Steinmann im Erzgebirge gehörigen Respekt. Drei Bikeparts müssen durchfahren werden. Ich war noch nie in einem Bikepark. Elf offizielle Gipfel. In der Tat sind es 15 Anstiege und eine Länge von über 160 km – auf dem Mountainbike wohlgemerkt. 

Das Erzgebirge ist wunderschön. Die Ortschaften sind einzigartig. Ich bin mitten im Wald unverhofft einer Dampflokomotive begegnet. Die Stimmung, die die Sonne in das Grün des Waldes am Morgen und Abend schafft, ist atemberaubend.

Die Verpflegung bei einem Stoneman ist neben der mentalen Stärke das A und O. Ich fand zum Glück mehrere Anlaufstellen. Aber auch hier wurde es mir wieder beinahe zum Verhängnis … Weiterlesen

Kann der Taurista den Stoneman Glaciara oder den Stoneman Dolomiti toppen? Ich glaubte es nicht und stellte mich auf viel Schotter ein. Die Originalroute verläuft durch einen Bikepark. Ich musste jedoch ein Alternative fahren.

Grenzwertig war wieder die nachlässige Verpflegung. Auch ein drohendes Gewitter am höchsten Punkt der Tauernquerung machte das Unterfangen spannend. Wie es mir ergangen ist und ob ich den dritten Goldstein ergattern konnte? … Weiterlesen

Ich habe mich verirrt, überwunden, gestaunt und vor allem geschunden. Ich verstehe jeden, der sich für diese Unternehmen zwei, drei oder sogar mehr Tage Zeit lässt. Dann kann man extensiver genießen. Ich möchte es gerne intensiver genießen. Dazu gehört für mich die Herausforderung, die Stonemen an einem Tag zu schaffen.

Die reinen Daten des Glaciara toppen den Dolomiti schon mal. Kann er auch das Panorama und das Erlebnis toppen? Lest bitte selbst … Weiterlesen

Den Stoneman Dolomiti wollte ich schon lange mal fahren. Fünf Tage Zusatzurlaub nutzte ich, um in Sexten mein Revier aufzuschlagen. Mir ging es nach etlichen Therapien ziemlich schlecht. Ich wollte erst Mal Spazieren oder Wandern. Bewegung tut in diesen Phasen immer gut. Am ersten Tag schnürte ich also die Wanderstiefel und machte mich auf den Weg. Vorsichtshalber hatte ich das Klettersteig-Set im Rucksack. Latent spielte ich mit dem Gedanken, den Klettersteig zur Rotwandspitze in Angriff zu nehmen.
Mit fast jedem Schritt ging es mir ein bisschen besser. An der Bergstation machte ich schon mal die letzte Stempelstelle des Stonemans ausfindig. Danach ging ich über die Rotwandköpfe zum Einstieg des Klettersteigs. Eine lange Leiter führte senkrecht den Fels hinauf. Normalerweise kann ich selten meiner Neugier widerstehen. Ich muss einfach wissen wie es weiter geht, ich brauche das komplette Bild. Aber dieses Mal blieb ich vernünftig und kehrte um. Das war eigentlich heute schon zu viel. Ich plante morgen den Stoneman in Angriff zu nehmen … Weiterlesen