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Westalpencross extrem 2008 – 6. Etappe

22. Juli 2008: 40 km 1800 hm Einsamkeit in tiefen Tälern und auf hohen Gipfeln

Fotoalbum

Ich habe die halbe Nacht wachgelegen und gegrübelt. Irgendwann fasse ich den Entschluss, die Tour fortzusetzen, falls Steffen die Heimreise antreten sollte!
Um 6:00 Uhr teilt mir Steffen mit, dass er abbricht. Unter den gegebenen Umständen ist das vollkommen nachvollziehbar. Uns geht es beiden nicht gut, aber Steffen hat es offenbar schlimmer erwischt. Evtl. war es das Essen in Martigny oder das “Quellwasser” der ersten Etappe.
Die Zugverbindung steht, Steffen verabschiedet sich und ich mache mich langsam zurecht für die nächste Etappe. Es soll eigentlich über den Col Mayt gehen. Wegloses Gelände lassen mich über den höheren Col du Thures nachdenken. Nach dem vierten Klobesuch entscheide ich mich für den Thures. Zuerst will ich mit dem Bus nach Cesena fahren, radel dann aber doch aus eigener Kraft dort hinauf. Am Ende des Valle Thuras muss ich schieben, ich bin ziemlich KO. Mit letzter Kraft schaffe ich die letzten Höhenmeter zum fast 2800 m hohen Gipfel. Von der französischen Seite kommen immer wieder Wanderer hinauf. Der Trail hinab ist auf den ersten 200 hm zu schieben (jedenfalls wenn ich alleine unterwegs bin). Danach folgen etliche Spitzkehren im Flow, ein endloser Trail hinab. Ich bekomme nach einer gewissen Zeit Krämpfe im Daumengelenk vom Bremsen. Zeit wieder einige Photos zu schießen. Der Monte Viso, mein nächstes Etappenziel zeigt sich schon!
Im eigentlichen Etappenziel Abries (Bergdorf in Frankreich) ist irgendein Kifferfestival. Komplett ausgebucht. Sogar die “Gites des Etapes”. Ich ergattere schließlich ein Zimmer in einem Gites in Ristolas. Ein Viergänge-Abendessen wird von zwei Japanerinnen serviert. Es gibt eine Gemüsesuppe, danach Hühnchen mit Mais etc., dann Käse, und schließlich ein leckeres Nuss-Nougat-Röllchen.

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