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Joe Route 2004 – 1. Etappe

1. Juli 2004: 63 km 1600 hm über Schrofenpass und Rauhe Joch nach Dalaas

Fotoalbum

Nach einer schlechten Nacht standen wir um 7:00 Uhr auf. Bei Leander zeigte das fette Essen vom Vorabend seine Wirkung: heftige Bauchschmerzen und Durchfall. Aufregung und die Angst vor den kommenden Tagen dürfte aber ebenfalls ein Grund gewesen sein. Um 8:40 Uhr schließlich stiegen wir auf unsere Räder und fuhren Richtung Oberstdorf. Bereits innerhalb der ersten 20 Minuten mussten wir dreimal anhalten, um an Leanders Bike diverse Feinjustierungen durchzuführen.
Die Auffahrt zum Schrofenpass war nur am Ende des Rappenalpentales sehr steil. Auf dem Weg dorthin überholten wir drei gleichgesinnte Biker, denen wir auf unserer Route mehrmals begegnen sollten. Am Aufstieg zum Schrofenpass wiederum überholten uns Emil und Fossy aus Ingolstadt. Beide Gruppen fuhren dieselbe Route wie wir. Emil und Fossy schlossen sich uns später an.
Nach einigen Klettereinlagen erreichten wir schließlich den Schrofenpass (1687m). Der folgende Trail nach Warth war nur zum Teil fahrbar. Christoph wählte die defensive Variante und schob meistens, Leander wechselte zwischen Schieben und Fahren ab, und ich fuhr mit der KO-Strategie (kontrollierte Offensive) den Berg hinab. Da für Nachmittag ein Gewitter gemeldet war, drängte ich (wie immer) im Tal zur Weiterfahrt. In Lech machten wir an einem Supermarkt eine kleine Pause und füllten unsere Flaschen auf. Danach ging es bei leichtem Nieselregen hinauf zum Rauhen Joch. Kurz unterhalb des Passes stand ein Klo, was für Leander ein Segen gewesen sein musste. Wir nahmen die Route vorbei am Formarin See zur Freiburger Hütte. Der Nieselregen wurde zum Dauerregen, der Uphill zum Downhill – und der hatte es in sich! Nicht nur, dass er ziemlich steil und an manchen Stellen ausgesetzt war. Jetzt war er durch den Regen auch noch glitschig. An den schmalsten Stellen bestand Absturzgefahr in die tiefe Schlucht zu unserer Rechten. Also Regenklamotten an, Sattel runterstellen und ab ins Tal – jeder mit seiner eigenen Strategie. Ich folgte weiterhin meiner KO-Strategie, fuhr aber alles, und Leander ging zweimal KO.
In Dalaas stiegen wir im bikerfreundlichen “Gasthof  Post” ab. Wir durften unsere Bikes abspritzen und unsere Sachen im Heizungskeller trocknen. Die Wirtin stopfte sogar unsere nassen Schuhe mit Zeitungen aus. Wir hatten TV im Zimmer und konnten das Halbfinale Tschechien-Griechenland verfolgen. Im Zimmer selbst herrschten allerdings nur 18° Celsius.

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