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Joe Route 2004 – 5. Etappe

5. Juli 2004: 50 km 2300 hm über das Dach der Tour

Fotoalbum

Wir standen um 7:00 Uhr auf. Es versprach erneut ein sonniger Tag zu werden. Einige Streckenabschnitte verliefen auf den Militärpisten des ersten Weltkrieges auf über 2700 Metern Höhe!
Doch zuerst fuhren wir die 46 Kehren hinauf auf das Stilfser Joch. Der Ortler zeigte sich stets in neuem Gesicht.
Auf dem Joch stärkten wir uns erstmal mit Pasta für die Weiterfahrt. Von der Passhöhe folgten wir dem Weg auf die 2843 Meter hohe Drei-Sprachen-Spitze, dem höchsten Punkt der Tour. Ein feiner Trail mit Spitzkehren führte uns zum Umbrail Pass. Von dort ging es weiter auf ehemaligen Militärpisten zur Bochette di Forcola, die von weitem schon zu sehen war. Der Trail dorthin ist leicht zu fahren, nur am Anfang und kurz vor dem Joch müssen ein paar Meter geschoben werden.
Am Joch klebte ein fieses Schneebrett. Geschickt umkletterten wir dieses und mussten oben entsetzt feststellen, dass auf der anderen Seite alle Wege vom Schnee verschluckt waren. Ich wusste zum Glück, dass die Route zunächst zur sichtbaren Kaserne führte. Von da aus gibt es eigentlich zwei Möglichkeiten ins Tal abzufahren. Der Schnee jedoch verbarg sie beide. Eigentlich wollte ich über die Bocche di Pedenolo fahren und dann den sagenhaften Trail hinab ins Valle Forcola. Aufgrund der Schneemassen war das leider nicht möglich. Den Trail nehme ich mir für 2006 nochmal vor. Das Herz in die Hand nehmend rutschten wir steile Schneefelder bergab, fuhren teilweise sogar, einen breiteren Weg unterhalb von uns als Fixpunkt. Emil gab ein paar Nosewheelies zum Besten. Zu allem Übel braute sich jetzt auch noch ein Gewitter zusammen. Und ausgerechnet jetzt hatte ich meinen Plattfuß No. 2!
Fossy machte meine Seelenruhe offensichtlich nervös und ergriff die Initiative: Nullkommanix wechselte er unter lautem Donner und Grollen meinen Schlauch. Und weiter ging es im Highspeed ins Tal. Bei der Abfahrt nach Bormio wurden wir von einem satten Regenschauer erwischt. In einem Cafe in Bormio warteten wir auf das Ende des Wärmegewitters und fuhren dann hinauf nach San Caterina Valfurva am Fuße des Gavia Passes.

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