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Alpencross XL 2005 – 5. Etappe

22. August 2005: 60 km 2300 hm Regenetappe durch die Dolomiten

Fotoalbum

Als wir aufstanden war es stark bewölkt, es regnete aber nicht. Um 9:00 Uhr machten wir uns auf den Weg zur Kreuzwiesenhütte, auf teils sehr wurzeligem Trail. Da es nass war und Wurzeln bis zu 30 cm aus dem Boden ragten, war der Weg nur bedingt fahrbar. Trocken macht der sicher Spaß.
An der Kreuzwiesenhütte setzte der Regen wieder ein, Wir fuhren weiter zum Plonersbach und über sehr steile Pistenabschnitte zur Turnaretscher Alm. Hier wollten wir uns eigentlich bei einem heißen Tee aufwärmen. Die Wirtin konnte uns jedoch wegen eines Wasserschadens nichts anbieten. In der Gaststube trafen wir auf einen ca. 70 jährigen Wandergesellen aus Freising. Er war mit 18 kg Gepäck auf dem Weg von München nach Venedig unterwegs. Neben einer Vidoekamera führte er auch eine Kletterausrüstung mit sich.
Nach einem zünftigen Powerbar brachen wir auf zur Maurer Berghütte. Zwischen diesen beiden Hütten konnten wir sehr schöne Trails unter die Stollen nehmen. In der Maurer Berghütte aßen wir zu Mittag, bevor wir das Würzjoch anvisierten. Von dort bogen wir auf einen sehr schönen Weg um den Peitlerkofel ab. Der Untergrund wechselte von feinem Schotter zu einer groben, sehr verblockten Steinpassage. Der Weg war jetzt regelrecht abgesoffen. Ab und zu begegneten uns ein paar Wanderer.
Den Höhepunkt der Etappe markierte die 2357 m hohe Peitlerscharte in der Mitte des Peitlerkofels. Auf einem schmalen Schotterweg schoben wir unsere Bikes die steile Piste hinauf. Der anschließende Trail hinab zur Schlüterhütte sorgte trotz heftigen Regens für Begeisterung. Ab der Schlüterhütte vernichteten wir zunächst auf einer Schotterpiste einige Höhenmeter, bevor wir auf den Adolf-Munkel-Weg stießen. Dieser Weg ist vielleicht zu 30 % fahrbar. Bei schönem Wetter macht die Wanderung vor den Geislerspitzen sicher mehr Spaß. Diese Passage war bei den vorherrschenden Bedingungen allerdings eine Herausforderung, denn der Weg führte uns ständig auf und ab. Fahren konnte man nur wenig, da zudem sehr verblockt, hohe Wurzeln, und das alles noch nass und glitschig war.
Ich sehnte die Brogleshütte herbei. Die Zeit lief uns langsam davon. Wir erreichten die Hütte schließlich um 19:00 Uhr und fuhren sofort weiter über die Saltner Schwaige hinab nach St. Ulrich. Bei der Abfahrt zitterte ich vor Kälte am ganzen Körper. Bei schönem Wetter hätten wir den Weg 5 hinab ins Grödner Tal probiert, aber auf evtl. Schiebepassagen hatten wir keine Lust mehr.
Eine Stunde später erreichten wir erneut total durchnässt St. Ulrich. Wir fanden schnell die von Gomez ergatterte Pension, dessen Adresse er uns per SMS zukommen ließ. Wir besorgten uns beim “Italiener um die Ecke” drei Familienpizzen und machten es uns im Aufenthaltsraum gemütlich.

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