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Veneto – Trentino – Lombardia 2013 – 5. Etappe

18. September 2013: 70 km 2300 hm 136 Kehren

Fotoalbum

Morgens um 7 weckte Zenon der Kirchturm mit einer kitschigen Melodie. Ich war ja eh wach! Das Frühstück war das erste Mal italienisch, sprich spartanisch. Ob das für den Tag heute reicht? Ich hatte nur noch zwei Riegel, Zenon war auch nicht besser bestückt.
Zuerst machten wir uns auf zum Monte Stino um die berühmten 136 Kehren zum Lago d’Idro zu fahren. Genial und grandios, wie dieser Trail hinab zum See führt. Die Kehren sind mitunter ohne Umsetzen des Hinterrades nicht zu meistern. Für uns also bedeutete das entweder klassisch oder schiebend (was auch klassisch ist) um die Ecke zu kommen. Das minderte den Fahrspaß keineswegs, denn man hat ständig eine Aussicht auf den schön gelegenen See.
In Vesta angekommen wurde es spannend. Wir mussten über den Sentiero della Contrabbandieri, einem seilversicherten Steig am steilen Ostufer, nach Bondone. Anfangs schoben wir voller Respekt vor dem schmalen Pfad. Doch bald konnte man auch viele Passagen fahren. Dieser Übergang ist mit dem Bike offiziell verboten und würde ich in der Hochsaison auch raten einzuhalten. Achim Zahn empfiehlt Trittsicherheit. Wenn man fährt empfehle ich Nervenstärke!
Von Bondone bis Storo suchten wir während der Siesta vergebens nach einem geöffneten Alimentari. Ein Brunnen in Storo ermöglichte uns zumindest die Flaschen zu füllen. Am Anfang zur Auffahrt zum Tremalzo musste der vorletzte Riegel herhalten. Die Bergfahrt kam mir endlos vor. Nach den letzten sehr einsamen Tagen herrschte auf dieser Straße Hochbetrieb. Das gipfelte an der Rif. Lago di Garda ins Unerträgliche. Hobby- und Freizeitradler aller Coleur versammelten sich an und in der Hütte. Nach einem Koffeeinschock bedeutete das für uns “nichts wie weg hier”.
Auf der Tremalzo-Abfahrt sah man hochgefederte Räder und gepanzerte Fahrer. Aber wozu? Das ist ne Schotterpiste! Am Passo Nota überließen wir diesen “Cracks” die weitere Abfahrt nach Riva und fuhren alleine weiter auf einsamen Trails durch die Corna Vecchio hinab nach Vesio. Dort trafen wir leicht erledigt im Hotel Pertica ein. Zwei Tage später versperrte übrigens ein Bergrutsch die Tremalzostraße oberhalb des Passo Nota!

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