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Alpencross XL 2005 – 3. Etappe

20. August 2005: 50 km 1800 hm über Musolinis Brenner Grenzkammstraße

Fotoalbum

Um 7:30 Uhr trafen wir uns zum Frühstück. Von der Wirtin hörten wir, dass es heute regnen sollte. Es war ein Adriatief im Anmarsch, von dessen Auswirkungen wir zu diesem Zeitpunkt noch nichts ahnen konnten. Also fuhren wir bei strömenden Regen um 8:40 Uhr hinauf zur Sattelalm. Dort ließ der Regen nach und wir schoben den Weg hinauf zum Sattelberg, den der Wirt der Sattelalm anlegen ließ, um den aggressiven, berüchtigten Bauern mit der Mistgabel zu umgehen (Anmerkung 2024: Damals war das in allen Foren der Aufreger und Diskussionsthema).
Oben begaben wir uns sofort auf die Brenner Grenzkammstraße, die Mussolini im 2. Weltkrieg bauen ließ. Bei schönem Wetter sicher ein Traum. Uns erwartete jedoch bei 5° C Nebel Regen und Graupelschauer. Mir froren fast die Finger am Lenker fest. Am Ende der ca. 12 km langen Bergpiste trennte Gomez sich von uns, um die Schotter-/Teerabfahrt nach Gossensaß zu nehmen. Ich wollte unbedingt den 1er Trail hinab probieren. Steffen gesellte sich zu mir und so bogen wir bei Dauerregen in den Trail ein. Im obigen Teil noch einige Schiebestücke entwickelte sich der Weg zum Sahne-Trail: Spitzkehren, Wurzeln und weicher Waldboden wechselten sich ab. Nur goss es wie aus Kübeln. Und leider ist mir beim Downhill der Flaschenhalter am Unterrohr abgerissen, so dass ich ab da an meine 2. Flasche im Rucksack transportieren musste.
Unten an einer Bushaltestelle trafen wir wieder auf Gomez und leerten erst ein Mal das Wasser aus unseren Schuhen. Über uns blitze und donnerte es. Es hatte sich eingeregnet. Bei diesem Wetter wäre die geplante Überquerung des Schlüsseljochs zu gefährlich gewesen. Deshalb wählte ich die sicherere Variante über Sterzing nach Kematen.
Um 14:30 Uhr erreichte ich einige Minuten vor Steffen und Gomez Kematen und fragte nach einem Zimmer im Gasthof “Alpenrose”. Wir bekamen die letzten drei Plätze. Eine Dreiergruppe fuhr zu unserem Glück weiter und verzichtete auf das Zimmer. Wir zahlten 40 Euro HP. Um 16:00 Uhr zeigte sich für eine Stunde sogar nochmal die Sonne, was ich zum Anlass nahm, mich vor dem Gasthaus in der Sonne zu wärmen. Die nächsten drei Tage sollten wir sie allerdings nicht mehr zu Gesicht bekommen.

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