11. September 2012: 50 km 2100 hm Überführungsetappe zu den Picolo Dolomiti
Der heutige Tag dient als Überführungsetappe zu den Picolo Dolomiti. Auf der Karte jedenfalls hat der Monte Summano eine schöne Spitzkehrenabfahrt vermuten lassen. Also nix wie rauf. Nach ein paar Hundert HM auf Asphalt müssen wir 300hm schieben. Wieder ist der Weg mit vielen Spinnweben durchzogen. Endlich oben lädt uns schon ein Albergo zu einem Espresso ein. Wir fahren weiter Richtung Gipfel mit Blick auf unser nächstes Ziel, die Carega.
Die Abfahrt ist ganz nett mit grandiosen Tiefblicken auf Schio. Ich merke, dass die hinteren Bremsbeläge langsam erneuert werden müssen. Ich schone sie (und natürlich auch den geflickten Bremshebel) und bremse die Abfahrt größtenteils mit der Vorderbremse.
Der Rest ins Skigebiet Recoaro 1000 führt auf Asphalt über den Passo Zovo und einen Schlussanstieg von 800hm. Wir buchen exklusiv das Rifugio Valdagno. Offenbar sind wir die letzten und einzigen Gäste, auch die Wirtsleute packen ihre Koffer und reisen ab. Nur der ältere Sohn und der Vater bleiben vorerst mit uns auf der Hütte. Nach der Dusche wechsele ich erstmal die Bremsbeläge. Da wir sehr früh dran sind und mir langweilig ist, bremse ich sie auch gleich ein. Der Wirtsvater schaut mir zu und ich zeige ihm, was ich kann. Beim Bunnyhop auf die Treppe knalle ich mit dem Vorderrad auf die Stufenkante. “Pfft” aus dem Reifen und “Ups” vom Wirt. Ich flicke jetzt zwei kaputte Schläuche und drehe auch gleich mal den Vorbau um.
Der Sohnemann vom Wirt tischt uns ein grandioses 3-Gänge Menü auf. Wir bestellen das Frühstück für 7:30 Uhr und ziehen uns auf unser Zimmer zurück. Dank des Espressos kann ich bei Puls 100 drei Stunden lang nicht einschlafen. Klappt das endlich, halten mich an- und abfahrende Autos mitten in der Nacht vom Schlafen ab. Was geht da vor? Lassen die uns alleine?