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Watzmann Überschreitung solo an einem Tag (Wiederholung)

21. August 2021: Erneut alleine über den Watzmanngrat (2713m)

Nach der ersten Überschreitung sind nun bereits zwei Jahre vergangen. Die Überschreitung des Watzmanns ist eine beeindruckende Bergtour. Das Panorama auf dem Grat sucht seinesgleichen. Die Anforderungen an die Ausdauer sind sehr hoch. Und es ist kein Spaziergang, sondern auch mit Gefahren verbunden, die man mental und physisch bewältigen muss. Deswegen wagte ich mich erneut an die Überquerung.

Ich startete, wie beim letzten Mal, um 3:45 Uhr mit Stirnlampe zum Watzmannhaus, das ich nach 2:45 h erreichte und den phantastischen Sonnenaufgang genoss. Die Sonne, die sich langsam über den Hohen Goll kämpfte, zauberte helle Farbtöne an den Horizont während das Tal unter einer dichten Spinnenwebe aus Wolken noch schlummerte. Hier am Watzmannhaus herrschte schon reges Treiben und Aufbruchstimmung. Viele übernachten hier, um den Watzmann in zwei oder mit einer weiteren Übernachtung in der Wimbachgrießhütte sogar in drei Tagen zu überqueren. Ich schloss mich ihnen an und stand nach 90 Minuten am Hocheck. Hier nahm ich mein zweites Frühstück ein und setzte den Fuß auf die Plattform, die den Start des Grats markiert. Jedes mal, wenn ich hier stehe, macht sich ein Gefühl von Anspannung breit. Wahrscheinlich ist es ähnlich wie Lampenfieber. Man kann jetzt noch umkehren. Aber bin ich deswegen hier? Nein! Alleine sind die Zweifel größer. Man ist auf sich alleine gestellt, hat keinen Austausch, muss alleine genießen, aber sich auch selbst motivieren. Alles beginnt mit dem ersten Schritt. Und dann zählt nach vorne schauen und selbstbewusst jede Situation meistern. Die Mittelspitze war nach 1h erreicht. Dieses Mal machte ich dort keine Pause, sondern machte mich unverzüglich auf den Weg zur Südspitze. Diese bietet so viel Thrill und Action – gewaltig. Den zweiten Hauptgipfel des Watzmanns erreichte ich nach 1:50 h nach der Mittelspitze. Insgesamt war ich 7h seit dem Start an der Wimbachbrücke unterwegs und somit 45 Minuten langsamer als beim ersten Mal. Das machte mir ausnahmsweise wenig aus. Für den Abstieg benötigte zwar etwas weniger Zeit als beim ersten Mal, aber immer noch 3h. Das Gefühl der gemeisterten Überschreitung im Alleingang ist unbeschreiblich. An der Wimbachgrießhütte gönnte ich mir wieder ein Speckbrot. Der Weg zurück zur Wimbachbrücke zieht sich und ich sehnte das Wohnmobil herbei. Ich benötigte für die komplette Runde mit 23km und 2300hm auch dieses Mal ca. 14h. An diesem Abend schloss ich eine weitere Überschreitung aus (diesen Vorsatz warf ich allerdings 2022 über Bord)

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agilecyclist

I startet my career as a developer. I first came into contact with Agile in the 90s when I was an architect responsible for a software product for Tier-1 banks. Back then it was still agile theatre. Since I started working intensively with Agile a lot has changed for the better. As an Agile Coach I am convinced that Agile can help in an era marked by rapid change and constant challenges. Agile is far from dead!

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