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Klettersteige Dolomiten

1. bis 3. September 2016: Große Cirspitze (B) – Alpini Steig (A/B) – Kaiserjägersteig Lagazuoi (A/B)

Ich wollte mit meiner Tochter ein paar leichte Klettersteige in den Dolomiten absolvieren.

Tag 1: Am ersten Tag fuhren wir mit dem Auto von zuhause ca. 600km in die Dolomiten und parkten auf dem Grödner Joch. Von dort führen Klettersteige auf die Cirspitzen. Dabei ist der Klettersteig auf die Kleine Cirspitze (C/D) schwieriger als auf die Große Cirspitze (B). Wir entschieden uns für die leichtere Option. Der Klettersteig auf die Große Cirspitze stellte in der Tat keine große Herausforderung für uns dar. Man bewegt sich zwar permanent am Seil. Ausgesetzte Passagen sind aber so gut wie nicht vorhanden. Auch vom zeitlichen Aufwand lässt sich dieser Klettersteig sehr schnell bewältigen. Die Aussicht vom Gipfel ist sensationell. Von dort hat man einen ungestörten Blick auf den Sellastock (Süden), auf die Geisler Spitzen (Norden), den Lagazuoi (im Westen) und im Osten die Seiser Alm.

Nach der Tour fuhren wir mit dem Auto nach Sexten in unser Hotel.

Tag 2: Von unserem Hotel fuhren wir zum Parkplatz ins Fischleintal. Von dort führt ein leichter Wanderweg zur Talschlusshütte. Ab da führt der Wanderweg 101 zur Zsigmondy-Hütte, wo wir eine kurze Rast einlegten. Durch imposante Felslandschaft führt der Weg unterhalb der Forcella Garibaldi (Übergang zu den Drei Zinnen) zum gegenüberliegenden Bergstock (Elferkofel und Co), wo der eigentliche Alpinisteig beginnt.

Der Alpinisteig verläuft auf Bändern, die manchmal mit Brettern überbrückt werden, einige jedoch so eng sind, dass sie nur kriechend gemeistert werden können. Bis zum Fotomotiv des inneren bzw. äußeren Lochs ist der Weg jedoch nie schwierig. Ob man hier sich sichern möchte, muss jeder individuell entscheiden. Ich bin großteils ohne Sicherung “gewandert”. Ab dem Loch wird der Weg noch einfacher und geht langsam in normales Gehgelände über bis zur Elferscharte. Hier hat man mehrere Optionen, z.B. zur Rotwandspitze (über Sentinellascharte B/C) oder ein relativ einfacher Wanderwerg hinab zum Parkplatz ins Fischleintal. Wir entschieden uns für den direkten Abstieg.

Tag 3: Wir fuhren mit dem Auto auf den Falzaregopass. Von dort gingen wir auf dem Kaiserjägersteig (ein Versorgungsweg für die Gebirgsstellungen des Ersten Weltkriegs) auf den Gipfel des Kleinen Lagazuois. Dabei gilt es zwar einige ausgesetzte Bänder zu meistern und eine 10m lange Hängebrücke zu überqueren. Der Weg ist allerdings nie schwieriger als B. Vom Gipfel sind wir durch einen 1100 m langen absolut dunklen Stollen abgestiegen. Dieser ist nur mit Taschenlampe begehbar. Ein Seil und etliche Stufen führten uns zu einigen Räumen, die von den Soldaten während der Kämpfe genutzt wurden (zum Schlafen und Essen). Beeindruckende Ausblicke aus dem Berg und Einblicke in das harte Leben während des Gebirgs-Krieges wurden uns geboten. Nach dem Stollen folgt ein kleines Band und ein weiterer Tunnel bevor man wieder am Pass ankommt.

Alles in allem imposante Routen auf leichten Klettersteigen, die auch für Anfängern geeignet sind.

Bilder

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