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Karwendel: Bike and Hike Hoher Gleirsch (2492m)

12. August 2023: Berghoch sehr schnell, runter sehr langsam

Ich möchte im Karwendel möglichst viele Gipfel auf schwarz markierten Steigen (T4, in der Regel T5) erklimmen. Nach einem Jahr Pause habe ich mein Lager erneut in Scharnitz aufgeschlagen und mir den Hohen Gleirsch als erstes Ziel ausgesucht. Dieser markante Berg thront über Scharnitz und schreit gerade danach bezwungen zu werden.

Es führen zwei Wege hinauf, ein offizieller und ein nur im Web beschriebener. Letzterer ist nicht ausgeschildert, d.h. es handelt sich um eine Route ohne Markierungen, aber mit sporadisch erkennbaren Steigspuren. Man kann also eine Rundtour machen, wenn man beide Routen im An- und Abstieg kombiniert. Ich liebäugelte zwar mit der inoffiziellen Variante. Aber da ich allein unterwegs war, wollte ich mir zuerst ein Bild von der Normalroute machen. Dafür fährt man am besten, wie ich, mit dem Mountainbike zur Gleirschhöhe und zweigt dort rechts in das Gleirschtal ab. Zuerst vernichtet man 200 Hm, die man aber nach der Gleirschklamm (sehr zu empfehlen, habe ich 2021 gemacht), wieder erklimmen muss. Bis zur Amtssäge (Jadghütte, nicht bewirtschaftet) muss man weitere 200 hm hinauf pedalieren. Dort stellt man sein Bike ab und folgt dem ausgeschriebenen Steig zum Hohen Gleirsch. Der Pfad verläuft anfangs in vielen Serpentinen angenehm ohne viel Höhe zu machen im Wald (ich musste den Einstieg ausfindig machen, weil er Baumfällarbeiten zum Opfer fiel). Danach kommt man an den Fuß des Riegelkars. Hier darf man den Abzweig links hinauf zum Unteren Sagkopf nicht verpassen. Geradeaus sind zwar deutliche Steigspuren zu sehen, denen man geneigt ist zu folgen. Diese führen aber direkt in das Kar (vllt. kann man von dort die Katzenköpfe erklimmen). Der Weg zum Sagkopf wird zum Steig (T3/4): Vorsicht ist bei der brösligen Hangquerung geboten. Am Sagkopf führt der Steig scharf nach rechts zum Oberen Sagkopf. Diese Passage wird zunehmend steil und rutschig. Der Gipfelaufbau ist dann permanent mindestens T4 und man muss aufpassen, dass man nicht ausrutscht. Ich hatte da beim Abstieg mit den Trailschuhen überhaupt keinen Spaß. Bergauf habe ich zwar lt. Strava eine Top 10 Zeit geschafft (was gar nicht mein Ziel war). Aber bergab hab ich genauso lange gebraucht wie beim Aufstieg, weil ich extrem aufpassen musste! Die Südwest-Wand des Hohen Gleirsch fällt ins Riegelkar sehr steil ab. Am Gipfel konnte ich vage Spuren der inoffiziellen Route ausmachen. Sah machbar aus und hat sich in meinem Kopf manifestiert. Aber erst einmal genoss ich die Aussicht, u.a. natürlich auf Scharnitz. Mein Rückweg verlief auf identischem Weg wie der Aufstieg.

Fazit: Der Hohe Gleirsch rockt! Er gehört m.E. zwar zu den einfacheren schwarzen Steigen. Aber das Erlebnis ist gerade wegen der Szenerie am Gipfel klasse. Das nächste Mal versuche ich vielleicht den Aufstieg über den wahrscheinlich schwierigeren Ostgrat. Spannend dürfte dabei werden, die Orientierung zu behalten.

Ich bin mit dem Radl noch zur Möslalm. Von hier aus kann man bereits auf die Nordkette steigen. Am nächsten Tag bin ich die MTB-Karwendelrunde extended (wie 2019) gefahren. Am letzten Tag wollte ich eigentlich den Freiunger Höhenweg gehen. Allerdings merkte ich bereits bei der Anfahrt mit dem Mountainbike auf die Eppzirler Alm, dass ich heute nicht in bester Verfassung war. So stieg ich auf dem WW 17 von der Alm auf den Ursprungsattel. Im unteren Teil waren Baumarbeiten in Gange und ich musste zudem noch über mannshohes Astwerk klettern, was mich zusätzlich Körner gekostet hat. Der Weg zum Sattel hat es ganz schön in sich, zumal man zwischendrin einige Meter wieder absteigen muss. Oben genoss ich die Aussicht auf die Karwendelkette und konnte einige bezwungene Gipfel ausmachen. Ich schaute mir den Einstieg in den Freiunger Höhenweg zwar an, beschloss aber, es dieses Mal sein zu lassen. Stattdessen wanderte ich parallel unterhalb der Wibmertürme und Freiungspitzen auf dem WW 74 zum WW 212, der wieder hinunter zur Eppzirler Alm führt, wo ich mich ordentlich stärkte.

agilecyclist

I startet my career as a developer. I first came into contact with Agile in the 90s when I was an architect responsible for a software product for Tier-1 banks. Back then it was still agile theatre. Since I started working intensively with Agile a lot has changed for the better. As an Agile Coach I am convinced that Agile can help in an era marked by rapid change and constant challenges. Agile is far from dead!

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