19. August 2005: 70 km 2800 hm über das Geiseljoch und Tuxer Joch zum Brenner
Um 8:45 Uhr radelten wir in Weerbeg los. Auf dem Weg nach Innerst bemerkte ich den Verlust meiner Luftpumpe. Da wir erst 100 Höhenmeter gefahren waren, fuhr ich nochmal hinab, um nach der Luftpumpe zu suchen. Jedoch vergebens – ich muss sie wohl beim Downhill vom Plumsjoch verloren haben.
Der Weg zur Weidener Hütte ließ sich gut fahren, und die Sonne zeigte sich von ihrer besten Seite. Dieses Mal konnte ich mir nicht erlauben, ohne eine Pause an der Hütte vorbei zu fahren. Nach einem Powerbar und einer Apfelschorle ging es dann weiter auf das 2292 m hohe Geiseljoch. Die letzten Meter schlängelt sich ein schöner Trail den Hang hinauf. Auf dem Geiseljoch angekommen waren bereits die ersten dunklen Wolken über den Tuxer Bergen zu sehen. Aber erst ging es auf Trail, später auf einer Schotterpiste hinunter nach Hinterlahnersbach im Tuxer Tal.
Leider hatten alle Geschäfte zur Mittagszeit geschlossen. So fuhren wir nach Hintertux und füllten zumindest unsere Flaschen in einer Gaststätte auf. Die Wolken über dem Tuxer Joch wurden immer dunkler. Die Wirtin meinte, das Wetter halte, weil der Fön “reindruckt”. Nach einem weiteren Powerbar nahmen wir skeptisch den Anstieg in Angriff. Leider behielt die Wirtin nicht Recht: Unterhalb der Sommerberg Alm öffnete der Himmel seine Schleusen. Nach einigen Minuten Fahrt im strömenden Regen stellten wir uns in einem Kuhstall unter. Schließlich fuhren wir irgendwann weiter, weil kein Ende des Regens in Sicht war. Der weitere Anstieg hinauf war so steil, dass wir schieben mussten. Bevor wir das Tuxer Joch Haus erreichten, zeigte sich auch wieder die Sonne und man konnte die letzten Meter sogar fahren.
Mit gemischten Gefühlen machte ich mich auf die Abfahrt. Ich erhoffte mir eigentlich einen meist fahrbaren Trail. Leider war der Trail hinab ins Schmirntal so rutschig, dass wir einiges schieben mussten. Neben dem schmierigen Untergrund warteten auch noch einige sehr verblockte Stellen auf uns.
Ohne Sturz unten angekommen fuhren weiter auf der Brenner Bundesstraße nach Gries. Von dort bogen wir bald nach Vinaders ab und folgten in dem Ort dem Schild “Haus für Pilgerreisende”. Wir ergatterten zwei Zimmer für 20 Euro ÜF. Auf dem Weg zum Restaurant wurde ich vom “Rasmussen” zum “Menschenschinder” (Originalton Gomez).