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Berner Dreigestirn 2014 – 4. Etappe

16. Juli 2014: 70 km 2200 hm Plackerei mit Tragen und Schieben

Fotoalbum

Heute stehen uns drei Varianten zur Verfügung.

  1. Schwer: Schieben und Tragen über die 2600m hohe Sefinenfurgga
  2. Mittel: Schieben und Tragen über die 2400m hohe Chilchflue
  3. Leicht: Schieben und Tragen über den (nicht ganz) 2000m hohen Rengglipass

Wir sind ziemlich angeschlagen nach den vergangenen Tagen und entscheiden uns für die vermeintlich leichteste Option. Deswegen lassen wir den Tag langsam beginnen und probieren zwei Trails, die uns aber beide zur Umkehr zwingen. Kühe versperren uns den Weg. Zenons Befehl „Kuh weg!“ wird vom Tier ignoriert.
Ich höre beim Bremsen Metall auf Metall und vermute, dass meine Bremsbeläge durch sind. Als ich jedenfalls nach viel Aufregung, viel Schweizer Gelassenheit und noch mehr Schweizer Franken neue Beläge in Adelboden erstanden habe, muss ich beim Inspizieren der inzwischen ausgebauten alten Bremsbeläge erkennen, dass da nichts zu wechseln ist. Egal, Ersatz schadet nie.
Ich habe für diese Etappe den Track nicht auf meinen Garmin geladen, weil sie für mich eigentlich nicht in Frage kam. Zum Glück hatte Zenon ihn, naja Glück ist hier relativ. Denn schon bald haben wir uns verloren. Ich fahre in gewohnter Manier des Guides voraus und biege prompt falsch ab. Zenon folgt weiterhin stur dem Track und hat mich einfach meinem Schicksal überlassen. Jedenfalls treffen wir uns in Frutigen wieder und ab da lasse ich uns nicht mehr aus den Augen.
Inzwischen haben wir wieder viel Zeit vertrödelt. Kann nicht mehr weit sein, denke ich mir. Es geht auf Piste im Auf und Ab nach Kiental. Dort vermute ich den Übergang zum Renggli. Stattdessen fahren wir ewig um das komplette Massiv herum bis wir sogar Brienzer- und Thunersee zu Gesicht bekommen. Was ist das hier für ein Mist? Ich bekomme langsam Probleme mit dem Kreislauf und muss ganz langsam fahren. Phasenweise wird mir schwindelig. Schon wieder verseuchtes Brunnenwasser?! Nach ödem Geiere über Bikepisten erreichen wir endlich ein Schild mit der Aufschrift Renggli/Saxeten (unser Ziel). Mir geht es langsam wieder besser und wir erreichen nach 600 hm Asphalt die nun beginnende Schiebpassage zum Pass.
Was für eine Schinderei! Ein steiler von Kühen zertrampelter Pfad verlangt uns alles ab. Meine Schwächephase ist überwunden und ich laufe/trage/schleppe voraus. Kurz vor dem Pass warte ich auf Zenon. Er ist sichtlich angeschlagen! Alles, was ich höre ist: „Wasser! Gib Wasser!“
Der folgende Downhill nach Saxeten ist eine Trail (unfahrbar) – Schotter (fahrbar) – Trail (zu erschöpft zum fahren) – Kombination. Wir checken ohne nach den Kosten zu fragen im Hotel Alpenrose ein. Das war für Beide von uns ein sehr harter Tag. Ohne die Chilchflue zu kennen, würde ich diesen Übergang dem Renggli das nächste Mal vorziehen. Lieber gleich das Bike vom Kiental aus hochschleppen als sinnlose KM auf öden Pisten zu vernichten.

agilecyclist

I startet my career as a developer. I first came into contact with Agile in the 90s when I was an architect responsible for a software product for Tier-1 banks. Back then it was still agile theatre. Since I started working intensively with Agile a lot has changed for the better. As an Agile Coach I am convinced that Agile can help in an era marked by rapid change and constant challenges. Agile is far from dead!

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