14. September 2023: Schluchtenklettern in der Mala Paklenica und Übergang zur Velika Paklenica
Die Runde durch die kleine (Mala Paklenica) zur großen Schlucht (Velika Paklenica) ist eine phantastische Tour im Nationalpark. Man sollte jedoch früh starten, um der Hitze etwas aus dem Weg zu gehen. Die Sonne brennt gnadenlos in die Mala Paklenica. Wir, das sind dieses Mal meine Tochter und ich, starten um 8:30 Uhr am Eingang zur kleinen Schlucht, wohin wir uns von meiner Frau mit dem Auto bringen lassen. Bereits die ersten Meter deuten auf einen anspruchsvolleren Weg als bei der großen Schwester hin. Der Weg ist nur ein Pfad und man muss nach der Bachquerung (im Sommer ausgetrocknet) eine erste Steilstufe mit Einsatz der Hände meistern. Bäume bieten dabei gute Möglichkeiten sich festzuhalten bzw. hochzuziehen. Der Weg ist gut markiert. Jedoch verlieren wir ihn kurz in einem sehr markanten steilen Aufschwung im Wald. Hier sehen wir den Weg vor lauter Bäumen nicht und folgen dummerweise einem Paar, das weiter vor und über uns ist. Wir merken jedoch bald, dass es hier so nicht weitergehen kann. Wir gehen ein paar Meter zurück und stoßen auf den richtigen Weg. Nach dieser anstrengenden Passage kommt man in das Flussbett, das in die Mala Paklenica eingebettet ist. Hier müssen wir nun über große Felsbrocken klettern. Der Weg verläuft dabei mal links, mal rechts entlang der Schluchtwände oder auch direkt über Felsen. Es gilt geeignete Tritte und Griffe zu finden. Manchmal soll ein Seil helfen, was nicht immer so einfach ist. Nach dieser Passage wandert man locker ohne große Mühe im Flussbett entlang bevor man auf einem Steig die Schlucht nun endgültig verlässt. Dieser führt ca. 60 Höhenmeter links hinauf zu einer Abzweigung. Dort visieren wir als nächstes Njive Lekine an. Der Pfad verläuft bis dorthin sehr angenehm. Die Gegend ist wunderschön mit lilafarbenen Blumen auf grünen Wiesen inmitten eines lieblichen Waldes. Es ist außerdem absolut ruhig. Bald erreichen wir Jurline, wahrscheinlich ein Weiler. Dies Häuser sind zwar teilweise verfallen. Aber auch hier begegnen wir – wie in Ramici – Spuren von Leben. In einem Garten machen wir eine Pause und genießen die Stille und unsere Brotzeit. Mittlerweile braut sich ein Gewitter zusammen. Wir machen uns weiter auf den Weg Richtung Anica kuk, biegen aber an der nächsten Abzweigung rechts ab zur Velika Paklenica. Schnell gelangen wir an die Abbruchkante zur Schlucht. In etlichen Serpentien führt uns der Steig nach gut 30 Minuten hinunter. Schließlich laufen wir gemütlich zum Eingang der großen Schlucht, wo wir wieder abgeholt werden.
Fazit: Awesome! Gutes Schuhwerk unbedingt zu empfehlen. Auch hier wieder viel Wasser mitnehmen. Wer gerne etwas klettert, wird hier seine Freude haben. Sehr abwechslungsreich und spannend. Orientierungssinn ist nur dann nötig, wenn an den Abzweigungen keine Schilder stehen. Das war bei uns aber kein Problem. Insgesamt ca. 12 km und 1000 hm. Reine Gehzeit: 4:20 h. Insgesamt 5:30 h.
