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Berner Dreigestirn - 3. Etappe
Alpencross 2014
Bilder
DER HÖHEPUNKT
Ich nehme es vorweg. Alle Etappen waren Höhepunkte. Man könnte auch von sechs Königsetappen sprechen. Alle waren hart, aber unbeschreiblich
beeindruckend. Am letzten Tag fahren wir sprichwörtlich auf der letzten Rille. Aber die phantastische Szenerie spendet den notwendigen Rest
an Energie.
Nach dem Frühstück rollt der erste Zug ein und wir erneut zur Station Eigergletscher. Von dort biegen wir auf den Eigertrail. Verboten?
Echt? Zenon spricht von einem Verbotsschild, ich habe kein Schild gesehen! Ein kreisender Heli der Bergwacht verursacht ein mulmiges Gefühl
beim Befahren dieses genialen Trails, meist S1 nie schwieriger als S2. Entgegen kommende Wanderer lassen wir passieren. Man begrüßt sich
freundlich, alle sind entspannt.
Dann biegen wir zur Gletscherschlucht ab. Hier treffen wir nur auf ganz wenige Wanderer. Ein Paar fragt wo wir denn hinwollten. Na, nach
Grindelwald! Oder geht’s hier in den Himmel? Sie hält das auf Grund einer Leiter, die folgt, für unmöglich. Sie weiß natürlich nicht,
dass wir mit Leitern Erfahrung haben.
Einige Stellen müssen wir jetzt schieben und die Leiter ist echt ein Witz. Zum Schluss des Trails treffen wir leider auf einen gänzlich
unentspannten Berggenossen (selbst Biker). Er verwickelt Zenon in eine Diskussion. Als Ergebnis wird er fotografiert und ihm mit einer
Anzeige gedroht (naja wer so unfreundlich mit Kühen spricht). Wir (ehrlich gesagt ich) können das Gespräch wieder in normale Bahnen lenken.
„Einsichtig“ nehmen wir seine Kritik entgegen. Zum Schluss bekommen wir noch Empfehlungen für die weitere Route und jeder geht/fährt seiner
Wege.
Nach einer kurzen Pause im Marmorbruch (Riegel) und einer weiteren in Grindelwald (Kaffee und Kuchen), machen wir uns seeehr gemächlich auf
den Weg zur Großen Scheidegg. 900 hm bei über 30 Grad im Schatten. Mit jedem Meter lassen wir Eiger, Jungfrau und Mönch mehr hinter uns.
Der Trail hinab nach Meiringen ist noch mal ein echtes Zuckerli. Leider entscheiden wir uns im unteren Teil an einer Abzweigung für die
Reichenbach-Schlucht. Am Ende landen wir an der Station einer Zahnradbahn. Kein anderer Weg führt von dort nach unten als die Bahn. So
verhelfen wir der Bahnführerin zu einer Premiere: Seit 16 Jahren hatte sie noch keine Bikes nach unten transportiert. So gibt es sogar noch eine
Erstbefahrung zum Schluss!!
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