Ich schlief schlecht!
Nach 3000hm am ersten Tag luden wir vom exzellenten Frühstücksbuffet so ziemlich alles Mögliche in uns rein, um die
2. Etappe halbwegs zu überstehen. Heute standen wieder zwei Anstiege zum Monte Grappa hinauf an. Zuerst fuhren wir
dieselbe Straße wie am Nachmittag zuvor - vorbei an den Startrampen der Gleitschirmflieger - bis hinauf zum Monte
Colombera. Von dort querten wir hinüber zum Einstieg des 153er (
Monte Grappa 2010).
Leider zog hier wieder der Nebel von
der Ebene den Hang hinauf und verhagelte uns etwas die Aussicht. Nur manchmal gab es Lücken und
wir konnten duch die Wolkenfetzen mehrere Hundert Meter unter uns die italienische Ebene bewundern.
Der Pfad schlängelt sich durch Tunnels und Spitzkehren hinab ins Valle San Liberale. Zum Glück hatten wir genug
Wasser dabei, denn alle Einkehrmöglichkeiten dort hatten geschlossen.
Für den zweiten Aufstieg wählten wir das schmale Sträßchen vom San Liberale. Nach einem halben Riegel (ich musste
sparen, da ich nur insgesamt 5 dabei hatte und aus irgendeinem Grund meine Gels nicht eingepackt habe) fuhren wir in
humaner Steigung bergauf. Wenn auf der Straße auf einmal Sprüche wie "18-20%" und "34x29" erscheinen, weiß der
erfahrene Radfahrer, was die Stunde geschlagen hat. Die letzten 5 km bis hinauf zum Ende der Straße gönnte uns der
Anstieg keine Verschnaufpause. So etwas bitter steiles in der Länge habe ich noch nie gesehen. Zenon fuhr teilweise
sogar Schlangenlinien und ich überlegte ob ich in den Schiebemodus wechseln sollte.
Oben angekommen suchte ich den Einstieg des 155ers, den ich damals komplett hochgeschoben habe. Im Gegensatz zu den
anderen Trails, die wir gefahren sind, hat der am meisten Flow. Wieder unten im Valle San Liberale angekommen fuhren
wir direkt zu unserem Hotel und beendeten die Tour mit einem Kaffee und einem Toast. Schließlich setzten wir uns
in Teambekleidung ins Auto um 2h später in Ala im
ai Vellutai
einzuchecken. Mit uns ist auch eine Italienerin "gekommen". Gesehen haben wir sie aber nicht.