Der heutige Tag dient als Überführungsetappe zu den Picolo Dolomiti. Auf der Karte jedenfalls hat der Monte Summano eine schöne
Spitzkehrenabfahrt vermuten lassen. Also nix wie rauf. Nach ein paar Hundert HM auf Asphalt müssen wir 300hm schieben. Wieder
ist der Weg mit vielen Spinnweben durchzogen. Endlich oben lädt uns schon ein Albergo zu einem Espresso ein. Wir fahren
weiter Richtung Gipfel mit Blick auf unser nächstes Ziel, die Carega.
Die Abfahrt ist ganz nett mit grandiosen Tiefblicken auf Schio. Ich merke, dass die hinteren Bremsbeläge langsam erneuert
werden müssen. Ich schone sie (und natürlich auch den geflickten Bremshebel) und bremse die Abfahrt größtenteils mit der
Vorderbremse.
Der Rest ins Skigebiet Recoaro 1000 führt auf Asphalt über den Passo Zovo und einen Schlussanstieg von 800hm. Wir buchen
exklusiv das
Rifugio Valdagno. Offenbar sind wir die letzten und einzigen Gäste, auch die Wirtsleute packen ihre Koffer und
reisen ab. Nur der ältere Sohn und der Vater bleiben vorerst mit uns auf der Hütte.
Nach der Dusche wechsele ich erstmal die Bremsbeläge. Da wir sehr früh dran sind und mir langweilig ist, bremse ich sie auch
gleich ein. Der Wirtsvater schaut mir zu und ich zeige ihm, was ich kann. Beim Bunnyhop auf die Treppe knalle ich mit dem
Vorderrad auf die Stufenkante. "Pfft" aus dem Reifen und "Ups" vom Wirt. Ich flicke jetzt zwei kaputte Schläuche und drehe
auch gleich mal den Vorbau um.
Der Sohnemann vom Wirt tischt uns ein grandioses 3-Gänge Menü auf. Wir bestellen das Frühstück für 7:30 Uhr und ziehen uns
auf unser Zimmer zurück. Dank des Espressos kann ich bei Puls 100 drei Stunden lang nicht einschlafen. Klappt das endlich,
halten mich an- und abfahrende Autos mitten in der Nacht vom Schlafen ab. Was geht da vor? Lassen die uns alleine?