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Alpencross 2007 - 2. Etappe
Alpencross 2007
Bilder
Bevor wir uns auf den Weg machten, versuchte Alfred seine Schaltung einzustellen. Ich schnitt mir beim Lösen
eines Kabelbinders erst mal gescheit in die Hand, bevor ich meine Sattelspitze etwas nach unten neigen konnte.
Alfreds Schaltung war hartnäckig, bei Belastung blieb kein Gang, wo er war.
Wir fuhren zuerst auf der Straße zur Rif. Monte Piana ein paar Höhenmeter hinauf. Diese Straße ist eigentlich
für Biker gesperrt, da im Sommer hier Jeeps die lauffaulen Touristen hochkarren, und es dabei schon des öfteren
zu schweren Unfällen gekommen war. Wir hatten im Oktober keine Jeeps mehr zu fürchten, also kurbelten wir bis zur
Forcella Bassa hinauf. Eigentlich kurbelte nur ich, denn Alfred war mehr damit beschäftigt seine Schaltung
in den Griff zu kriegen. Wir fuhren dann auf den 119er Trail zur Auronzo Passstraße. Die Schaltung an
Alfreds Giant machte weiterhin Probleme. Wir checkten die Kette, spannten den Schaltzug, nichts half.
Schließlich schob Alfred bis zur Auronzohütte hinauf. Von dort fuhren wir zur Drei Zinnen Hütte.
Auf dem Rückweg fuhren wir kurz vor der Lavaredo Hütte auf einem anspruchsvollen Trail ins Vallone di Lavaredo.
Im oberen Teil sehr grober Schotter, im mittleren Teil sehr verblockt und oft weggespült, war dieser Trail
nicht das Gelbe vom Ei. Am Ende des Trails nahmen wir den Weg hinauf zur Rifugio Citta da Carpi.
Das bedeutete für Alfred weitere 800 Höhenmeter Schieben bergauf. Alfreds Laune wurde mit jedem Meter
schlechter. Oben angekommen konnte ich sehen, dass die Kasette beim Treten wild eierte. Den Tipp,
die Kasette mit Kabelbindern an der Speiche zu fixieren lehnte Alfred ab, da er nicht auf seinen Freilauf
verzichten wollte. Jetzt ging es sowieso nur noch bergab. Den Rest fuhren wir auf Asphalt so schnell es ging
nach Cortina d' Ampezzo. Am Ortseingang fanden wir sowohl ein Bikegeschäft als auch ein Hotel.
Der Bikeladen hatte leider schon zu, im Hotel bekamen wir ein Zimmer für 60 Euro ÜF! Alfreds mentale
Verfassung war nun so tief gesunken, dass wir vereinbarten, uns am nächsten Tag erst um ein neues Hinterrad
zu kümmern, bevor Alfred weiter nach St. Kassian fährt und dort noch einen weiteren Tag Pause
dranhängt. Ich wollte weiter meiner geplanten Route folgen. Das Abendessen im völlig
überteuerten Cortina war auch eher bescheiden.
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