Heute hätte mal ein
Rekom-Tag gut getan. Aber schon beim ersten Abschnitt hinauf zum Passe di
Verva mussten wir kräftig in die Pedale treten. Nach der steilen Asphaltpassage
erwartete uns grober Schotter bis hinauf zum Pass. Hinab nach Eita mussten
wir einmal anhalten, um unseren Scheiben eine Kühlung zu gönnen.
An der Abzweigung zur Rif. E. Falck trafen wir auf eine Schulklasse, bis dahin
waren wir die einzigen Menschen in diesem Tal. Eigentlich wollten wir ab Eita
den Wanderweg auf der anderen Talseite hinab nach Grosio fahren, fanden ihn
aber nicht oder waren zu blöd. So sind wir die 1000 hm auf Asphalt hinab
gerauscht.
In Grosio bewunderte
ein italienischer Gemüsehändler (o.ä) unsere Bikes. Von Grosio
ging es bei sengender Hitze talaufwärts bis nach Le Prese. Von dort windet
sich ein kleines Sträßchen Serpentine um Serpentine hinauf nach
Fumero. Ab da geht es auf einer teilweise steilen Schotterpiste hinauf zur
Rif. La Baita.
Diese kleine Hütte bietet 16 Leuten einen Schlafplatz. Alessandro, der
Wirt, kochte uns eine leckere Pasta und wir tranken jeder einen Liter Apfelsaftschorle.
Nach einem kurzen Plausch fuhren wir weiter durch das phantastische Vale di
Rezzallo hinauf zum Passo dell' Alpe (2.461 m). Auf der Trailabfahrt zur Gavia-Passstraße
mussten wir durch eine Schafherde. Kurz darauf trafen wir auf den Schäfer,
der mir irgendwas auf italienisch zu sagen versuchte. Ich antwortete: "Io
no palare Italiano". Ein paar Meter weiter schlitterten wir in Schafscheiße
rum. Bis wir registrierten, dass das kein normaler Matsch war, waren unsere
Reifen schon einzementiert. Wollte uns der Schäfer vor dem Klo der Schafe
warnen? Auf der Straße brauchten wir erst Mal eine halbe Stunde bis
wir die Kacke aus den Stollen gepuhlt hatten. Danach ging es hinab nach St.
Caterina Valfurva.
In St. Caterina
suchten wir das Hotel
San
Matteo, in dem ich schon vor zwei Jahren übernachtete. Der Wirt kannte
mich sogar noch, und tischte uns (wieder) leckere regionale Spezialitäten
auf.